nachbericht: autofasten poetry slam haus der begegnung

Am 8.3. fanden sich Interessierte der nachhaltigen Mobilität im Haus der Begegnung ein. Die Diözese Innsbruck, gefördert vom Land Tirol, lud zum Poetry Slam mit dem Thema „Autofasten – Heilsam fasten“ ein. Durch den Abend begleitete Rebecca Heinrich, unterstützt von Stefan Abermann und Veronika Lamprecht. Acht Poeten und Poetinnen waren aus Tirol, Südtirol, Wien und Graz angereist.

Auf den Abend eingestimmt wurde das Publikum durch den VW-Käferchen-Abschiedsbrieftext von Rebecca Heinrich in der Doppelfunktion Moderation und feature poet. Den Abend eröffnete anschließend Katharina Wenty mit einem Text über die Generation, die sich nur im Sitzen fortbewegt und indem sie die Revolution der Nächstenliebe forderte, denn Grenzen sind nur Linien am Papier. Die nächste Starterin, Julia Costa, feierte ihr Slam-Debüt mit einem Text über Mitfahrgelegenheiten auf Wiesen aus Stein, sie freut sich wieder über jeden Keimling. Christopher Hütmannsberger, der ein dauerhaftes Autofasten pflegt, performte einen Text über bewusste Pausen, in dem die Stimme, die dir sagt, du reichst, zur Sprache kam. Das Stichwort „Monster“ erhielt die Hölle aus Stahl von Estha Maria Sackl, in der auch fünfzig erlaubt wären, „wir waren so überzeugt davon“, das Publikum war es auch und holte sie ins Finale. Die nächste Starterin, Elisa Elektra Pirone, begeisterte das Publikum mit einem Text über CO2, denn sie stößt als Gutmensch 2019 und Vegetarierin Gas aus, Finale. Stefan Abermann performte einen Text über Romeo und Giulietta, der Chryslauf bricht, er fährt Ford, sie fährt elektrisch, das Publikum wertet die Liebesgeschichte ins Finale. Anschließend stellte Leo Dravoj den Gedanken in den Raum, dass man Energie auch sauber gewinnen könnte, aber die Antwort sei ja scheiß auf Stromsparen, doch was sagt Mutter Erde dazu? Stichwort „Uran“, Finale. Die letzte Starterin, Laura Hybner, lieferte schließlich das Motto des Abends mit „es würde guttun, auf das Auto zu verzichten“ und sie stellt die Frage, ob du dich wirklich so frei fühlst, bei 200 km/h? Stichwort Überholspur.

Das Finale eröffnete Stefan Abermann, dem das Klima ins Gesicht gespuckt hatte. Das schöne Leder ist komplett versaut, aber mit einem Huber springt man nicht so um. Elisa Elektra Pirone ging es anschließend um die allgemeine Dorfbefriedigung sowie um die Dorfsolidarität, der Satz klingt nach: Rainer, du bist mir aber einer. Anschließend performte Estha Maria Sackl einen Text über ihre Oma, schmus irgendwen nieder rät sie ihr, du bist 26 und voll im Saft und da heroben sein ma alle gleich. Der letzte Starter im Finale, Leo Dravoj, denn das Kind sieht und spürt sich mit dem klaren Blick, es ist nicht mehr in gläsernen Hüllen, denn er schreit für die Freiheit. Elisa Elektra Pirone gewinnt, alle umarmen sich, ein schöner Abend für nachhaltige Mobilität geht zu Ende. Es folgen Visual Poems des Filmteams!

 

Rebecca Heinrich

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