dieses gedicht muss draußen gefunden werden
unsere seele ist nicht zu finden/im abstreifen des altlastenen ahornblatts/im kochenden karmesinrot der kessel/im verblühenden grün der heimatlosen heiden//unsere seele ist zu finden/in den violetten klängen einer violine/ taumelnd, tänzelnd in dem weiten land/meiner nerven – ungestüm verlangsamt/bahnen brechend, was bleibt : der gedanke//du bist nicht zu finden/im werden und vergehen/im schaudern und stehen/im trauern und sehen//aber ich bin zu finden/wenn mein blick trifft/auf austritte desselben gehwegs/ wenn mein blick trifft/auf singendes schwarz im schnee//und wenn sie taut/dann fließt auch meine stimmung/in heimatlose heiden//und wenn ich taue/bin ich nichts als eine vergleichsrelation/wie spätherbst, spät im oktober
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