die großartige Christina Vettorazzi einen ganz wunderbaren nachbericht zur neuaufnahmenlesung der gav geschrieben, mit interessanten rezensionen zu den gelesenen texten und sehr schönen porträts (u.a. auch mit mir). einen sehr herzlichen dank und eine große lektüre empfehlung.
“Was könnten wir?
Rebecca Heinrich verleiht dem wenig bewehrten aber alt eingesessenen „was wäre wenn“ eine neue Dimension. In ihrer Kurzgeschichte Entweder Westen oder Donau beschreibt die Tiroler Autorin, die vorwiegend durch ihre Poetry Slam-Auftritte und ihren Lyrikband aus gegebenem anlass bekannt wurde, wie leicht es in dieser Gesellschaft doch ist sich ein Zuhause zu erschaffen. Vorausgesetzt man gehört zu den wenigen privilegierten Menschen, die die richtigen Grundlagen, wie beispielsweise eine bestimmte Herkunft, mitbringen. Rebecca Heinrich versetzt das Thema Flucht in einen alltäglichen Kontext, der dieses Thema wohl für alle Leserinnen und Leser zugänglich macht. Ganz im Sinne ihrer einleitenden Beschreibung, die besagt, dass sie sich für „Politik, Liebe und alles dazwischen“ interessiere, verfrachtet sie politische Zusammenhänge an jenem Abend in einen Kontext, voller Zukunftspläne, Träume, Grenzen und Ängste.
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Die Neuaufnahmelesung der GAV im Jahr 2019 bildete einen Abend voller Positionierungen, die manch einen Künstler/ manch eine Künstlerin abseits ihrer gewohnten Diktion zeigten. Jeder/ Jede stellte ein Statement, das als Aussicht auf die folgenden Werke gedeutet werden kann und dementsprechend auch das GAV-Programm mitgestaltet. Was denn nun genau folgt? Darüber darf sich das Publikum bei der nächsten GAV-Veranstaltung wundern.”
„nachbericht und rezension auf LiLit vom 13.01.2020 zur gav neuaufnahmenlesung“ weiterlesen